Thomas Stamm und Clemens Tangerding haben früh ihre Heimat verlassen. Stamm wollte nicht nur als Sohn der CSU-Politikerin Barbara Stamm wahrgenommen werden, Tangerding die Enge des Dorfs verlassen. Für ein Gespräch über das Weggehen kehren sie nun zurück. Sie können dabei sein.
Thomas Stamm lebt und arbeitet als Professor für Psychiatrie und Psychotherapie in Berlin und Neuruppin. Als Sohn der früheren Landtagspräsidentin und CSU-Politikerin Barbara Stamm hatte er früh das Bedürfnis nach Abstand zu seiner Geburtsstadt Würzburg. Die Einladung zu diesem Gespräch nimmt er gerne als Gelegenheit wahr, um über das Weggehen und Zurückkommen und Begriffe wie Heimat und Zugehörigkeit nachzudenken.
Clemens Tangerding ist in Rottendorf aufgewachsen und hat seinen Heimatort ebenfalls vor langer Zeit hinter sich gelassen. In den vergangenen Jahren hat er viel über das Weggehen nachgedacht und festgestellt, dass er über die Daheimgebliebenen oft herabgeblickt hat. Inzwischen wohnt der Historiker selbst wieder auf dem Land und schätzt das Bleiben nicht weniger als das Weggehen.
Thomas Stamm und Clemens Tangerding möchten miteinander ins Gespräch kommen: Über ihren Drang wegzugehen und die Schwierigkeit, zurückzukommen. Über das Würzburg ihrer Kindheit und das heutige Würzburg, über ihre Mütter und darüber, wie ihre Familien sie geprägt haben. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden die Zuschauer eingeladen, ihre Erfahrungen zu teilen oder Fragen zu stellen.